Projektleitung: Prof. Dr. Oliver Nachtwey
Projektteam: Maurits Heumann, Flurin Dummermuth, Farah Fae Grütter, Jan-Moritz Dolinga
Projektlaufzeit: 11.2017-1.2019
Finanziert durch: Campact
Die explorative Studie Autoritarismus und Zivilgesellschaft ist in Zusammenarbeit mit der Bewegungsorganisation Campact e.V. entstanden. Wir führten 16 narrative Interviews mit Campact SympathisantInnen und sammelten mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens soziostrukturelle Daten. Die gleichzeitige Bezugnahme der Befragten auf Campact und AfD verwies auf linksliberales Engagement und Nähe zu autoritärer Politik. Diesen scheinbaren Widerspruch nahmen wir zum Ausgangspunkt, um nach neo-autoritären Formen politischer Partizipation zu fragen. Bei der Analyse und Auswertung des Datenmaterials zeigen sich Varianten eines neuen Autoritarismus, die sich gruppen- und situationsspezifisch ausprägen und als zivilgesellschaftliche Reaktionsformen auf gesteigerte Anomievulnerabilitäten gedeutet werden können. Mit unserer Studie tragen wir zu einem besseren Verständnis der heterogenen Praxisformen und normativen Orientierungen des neuen Autoritarismus bei.