Kollegienhaus, Aula
Diskussion mit dem Menschenrechtsaktivisten Abdel Aziz Muhamat
Abdul Aziz Muhamat, jüngst mit dem renommierten Martin-Ennals-Menschenrechtspreis ausgezeichnet, wird im Gespräch mit Prof. Bilgin Ayata (Universität Basel) über das Flüchtlingslager auf der Insel Manus und die Abschottungspolitik Australiens sprechen. Die Veranstaltung ist öffentlich und findet am Mittwoch, 20. Februar 2019, um 18 Uhr in der Aula der Universität Basel statt.
Trotz anerkanntem Flüchtlingsstatus im Internierungslager
Der sudanesische Menschenrechtsaktivist Abdul Aziz Muhamat ist 2013 aus dem Sudan geflohen, um in einem sicheren Land Schutz zu suchen. Mit dem Flugzeug gelangte er zunächst nach Indonesien, von wo aus er mit dem Boot weiter nach Australien reiste. Sein Boot wurde von den australischen Behörden abgefangen. Er wurde in ein Internierungslager auf der Insel Manus in Papua-Neuguinea abgeschoben. Dort befindet er sich immer noch, obwohl er seit Anfang 2015 anerkannter Flüchtling ist. Hunderten von Geflüchteten, die auf der Suche nach Asyl mit dem Boot nach Australien kamen, ergeht es gleich. Sie leben unter desolaten Bedingungen in Gefangenschaft. Mit seinem preisgekrönten Podcast The Messenger hat Abdul Aziz Muhamat zwei Jahre lang aus dem Lager über die Lebensbedingungen der Geflüchteten berichtet und ist zur deren Stimme geworden. Für seinen Einsatz für die Rechte von Geflüchteten erhielt er am 13. Februar 2019 in Genf den Martin-Ennals-Menschenrechtspreis, den wichtigsten internationalen Preis für Menschenrechte. Mit einer Sondergenehmigung der Schweiz durfte er das Lager für zwei Wochen verlassen, um an der Preisverleihung in Genf teilnehmen zu können.
Im Rahmen der Ringvorlesung des Masterstudienganges Changing Societies des Departements für Gesellschaftswissenschaften und in Zusammenarbeit mit der Graduate School of Social Sciences der Universität Basel laden wir Sie herzlich zu dieser öffentlichen Veranstaltung mit Abdul Aziz Muhamat ein.
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