50 Years of Sociology in Basel
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Am 12. Oktober 2018 feierte das Seminar für Soziologie seinen 50. Geburtstag. An der akademischen Feier sprachen Prof. Dr. Urs Stäheli und Prof. Dr. Axel Paul, im Anschluss duskutierten Thomas Eberle, Ueli Mäder, Peter Abplanalp, Hans-Bernhard Schmid und Bilgin Ayata über die Zukunft der Soziologie. Am späteren Abend wurde im Volkshaus weitergefeiert mit musikalischer Unterhaltung der zwei Bands "Dave & JC – The Terrible Two" und "Sousa Libre". Zudem beleuchtete eine Ausstellung die Geschichte des Seminars.
Weiter unten finden Sie die Festrede von Prof. Dr. Axel Paul, die Folien der Studierenden-Präsentation zu den Abschlussarbeiten, die Resultate aus der Absolventenbefragung und die Texte und Audiodateien zur Ausstellung.
Die Basler Soziologie, als Paul Trappe sie übernahm
Die Gründung des Basler Seminars für Soziologie und die Einsetzung von Prof. Dr. Paul Trappe als ersten Seminarvorsteher fiel in die berühmten 68er. Trappe leitete das Seminar bis zu seiner Emeritierung 2002 über drei Jahrzehnte lang – die meiste Zeit als einziger Ordinarius für Soziologie. Entsprechend ist die Gründung und Weiterentwicklung des Seminars eng mit seiner Person verwoben. In den Gesprächsausschnitten kommen unterschiedliche Stimmen zu Trappes Professur und der Entwicklung des Seminars von 1968 bis 2002 zu Wort.
1.Teil (00:05 – 16:00)„Einsamer Rufer in der Wüste“: Im ersten Teil der Tonspur steht die Vorgeschichte und Entstehung des Seminars für Soziologie im Zentrum.
2. Teil (16:00 – 20:00)
„Er behielt die Zügel fest im Griff“: Anfang der 70er Jahre herrschten vor dem Hintergrund der 68er Bewegung auch in der Schweiz bewegte Zeiten. In Basel kam es zu studentischen Protesten für bessere Studienbedingungen und im Seminar für Soziologie entwickelten Studierende neue, progressive Ideen und gesellschaftliche Vorstellungen. Diesen stand Trappe als Seminarvorsteher kritisch bzw. distanziert gegenüber, was zu teils hitzigen Diskussionen in den Vorlesungen führte.
3. Teil (20:00 – 26:00)
„Er stand entgegen einem fixen Determinismus“: In nachträglichen Erklärungen und Deutungen werden mögliche Hintergründe und Erklärungen zu Trappes damaliger Reaktion auf die studentischen Proteste und Diskussionen eruiert. Es werden dabei biographische Zusammenhänge gemacht und sein herausfordernder Stand als Seminarvorsteher sowie seine Haltung zu Wissenschaft kritisch reflektiert.
4. Teil (26:00 – 35:00)
„Er hat uns auch viel Freiheit gegeben, unseren eigenen Interessen nachzugehen“: Die Sprecher schildern persönliche Erlebnisse, Anekdoten und Eindrücke zur Zusammenarbeit mit Trappe als seine ehemaligen Studierende und Mitarbeitende.
«Wenn Sie Soziologie definieren können, dann haben Sie die halbe Miete schon bezahlt»
Die Gretchenfrage der Soziologie ist ein endloser Kreis, denn sie sucht gleichzeitig nach der Antwort und der Frage: Was genau macht eigentlich die Soziologie, was untersucht sie? Wenn die Antwort lautet, dass die Soziologie die Gesellschaft analysiert, so muss man fast zwingenderweise nachhaken «Was ist denn die Gesellschaft?». Und das eben untersucht wiederum die Soziologie. Ehemalige Mitarbeitende des Basler Seminars für Soziologie gehen dem Rätsel in eigenen Worten auf die Spur.
Quod vadis, Soziologie?
Was kann die Soziologie heute? Hat sie einen Mehrwert für die Gesellschaft oder die Akademie? Gibt es sie überhaupt noch, oder sind die Grenzen zu anderen Geisteswissenschaften bereits zu sehr verschwommen? Braucht es denn überhaupt noch Soziologinnen und Soziologen? Und falls ja: Wo braucht es sie?
«Es ist ein hartes Brot! Man sollte dickköpfig sein und bereit sein zu scheitern, den Scheitern ist nicht das Ende der Welt»
Prof. Dr. Christian Giordano, 19.03.2018
Was sollten Studierende der Soziologie können bzw. lernen, um fähige Soziologinnen und Soziologen zu werden? Was war Ihnen wichtig den Studierenden mitzugeben? Diese Fragen wurden den ehemaligen Mitarbeitenden des Basler Seminars für Soziologie im Rahmen von Interviews gestellt.
Prof. Dr. Robert Hettlage
- 1972 – 1978 Assistent bei Trappe
- bei Trappe habilitiert
Prof. Dr. Christian Giordano
- 1974 – 1980 Forschungsassistent bei Trappe
Prof. Dr. Ueli Mäder
- Lizentiat 1977
- 1983 promoviert bei Trappe/Künzli
- Habilitation 1998 bei Trappe/Künzli
- 2005 – 2016 Professor am Seminar für Soziologie
Dr. phil. Hector Schmassmann
- Lizenziat 1985
- 1985 – bis Mitte der 90er Jahre Assistent bei Trappe und späterer Mitarbeiter von Ueli Mäder
- 2008 promoviert bei Ueli Mäder
Dr. crim. Jachen Nett
- 1991 – 1995 Assistent bei Trappe
Dr. phil. Urs Fazis
- Lizentiat 1990
- 1990 – 1995 Assistent Promotion bei Trappe
Dr. phil. Katja Windisch
- Lizentiat 2001
- 2001 – 2005 Assistentin bei Trappe
Dr. rer. pol Peter Abplanalp
- 1970 - 1976 Assistent bei Trappe
Prof. Dr. Dr. h.c. Klaus Leisinger
- Dissertation 1975 bei Kapp, anschliessende Habilitation
- bis heute Professor an der Uni Basel
Dr. phil. I. Sandro Monti
- 2005 Promotion bei Ueli Mäder
Prof. Dr. Hansjörg Wirz
- Lehrauftrag in Basel in den 70er Jahren
- Promotion bei Trappe